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30 Wohnungen im “Wingertspfad”

Von Ulrich von Mengten

HAUPT- UND FINANZAUSSCHUSS – Gemeinde kann weiteres Grundstück im Neubaugebiet verkaufen
Gute Nachricht im Haupt- und Finanzausschuss, der am Donnerstag im “Palazzo” tagte. Die Gemeinde kann in der Hans-Dorr-Allee eines der letzten Grundstücke im Neubaugebiet “Wingertspfad” verkaufen, nachdem sie die Fläche vom vormaligen Projektentwickler der DSK (Deutsche Städte und Grundstücksentwicklungsgesellschaft) übernommen hatte. Auf dem rund 1200 Quadratmeter großen Grundstück will Investor Michael Adam 30 Wohneinheiten von der Ein- bis zur Vierzimmerwohnung realisieren.

Besonderen Wert will er dabei auf Barrierefreiheit legen. Eine Tiefgarage mit 45 Stellplätzen ist vorgesehen. Adam baut derzeit unweit seines neuen Projektes bereits im Alten Gerauer Weg ein Mehrgenerationenhaus und macht die Erfahrung, dass seniorengerechte Wohnungen verstärkt nachgefragt werden. Ende 2011 will er den Bau in der Hans-Dorr-Allee beginnen. Ein Jahr später sollen die Wohnungen bezugsfertig sein. Einstimmige Zustimmung aus dem Ausschuss, dessen Beteiligung am Vergabeprozess erforderlich war, weil mit öffentlicher Förderung
gebaut wird.

Neuer Konzessionsvertrag wird angestrebt

Weniger kompliziert als noch beim Strom gestaltet sich der neue Wegenutzungsvertrag für Gas. Dabei wird einstimmig ein neuer Konzessionsvertrag angestrebt, weil sich ein alternativer Kooperationsvertrag, der eine europaweite Ausschreibung erforderlich mache, als zu aufwändig und für die Beteiligten nicht rentabel genug darstellt. Rechtsanwalt Dr. Heiko Hofmann wies noch auf die Möglichkeit hin, die Ausschreibungsverfahren parallel als wettbewerbliches laufen zu lassen.

Bürgermeisterkandidatin Ulrike Steinbach (SPD) kritisierte grundsatzlich, dass in dieser Sache von der Gemeinde Rechtsberatung eingeholt wurde. Außerdem kritisierte sie die Beratungsleistung der Kanzlei, die eben auf die parallel mögliche Verfahrensweise bei der strittigen Vergabe der Wegenutzung Strom nicht hingewiesen habe.

Kritik an Bauhof-Nutzung

Heftige Kritik entbrannte rund um die Nutzung des Bauhofes, wobei der aufgerufene Tagespunkt lediglich die Freigabe von 12.000 Euro für einen Sozialraum vorsah. “Das Grundstück ist nicht zu vermarkten”, bilanzierte Wolfgang Bleith (Bündnis 90/Die Grünen) nüchtern, nachdem die Gemeinde die Fläche vor drei Jahren noch mit Zukunftshoffnungen gekauft habe. Auch Gustavo Montero von den Freien Wählern kritisierte, dass “damals leichtfertig” gehandelt wurde.

Ein allgemein gefordertes Konzept, was mit der vormaligen Fläche eines Bischofsheimer Unternehmens geschehen soll, sei im Gemeindevorstand in Arbeit, bekundete Bürgermeister Reinhard Bersch, aber noch nicht so weit, dass es öffentlich werden sollte. Eine Verbesserung der Grundstücksituation verspricht er sich, wenn die Bahn ihrer Lärmschutzmaßnahmen 2012 realisiere.

Einstimmig votierten die Fraktionen dafür im Erzieherbereich nur noch unbefristete Stellen auszuschreiben. Nach der Vorgab an die Kommunen, Plätze für unter Dreijährige vorzuhalten, sei auf dem Markt ein Fachkräftemangel zu verzeichnen. Mit der Maßnahme soll es attraktiver werden, in Bischofsheim als Erzieher oder Erzieherin in den Kindertagesstätten zu arbeiten. Bürgermeister Bersch berichtete von einem Wettbewerb um die Fachkräfte, der inzwischen unter den Kommunen ausgebrochen sei.