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Generationen unter einem Dach

WOHNUNGSBAU – Politik gibt grünes Licht

BISCHOFSHEIM (uli). In der politischen Debatte sind alle Ampeln auf grün gestellt. Die Bischofsheimer Bauträgergesellschaft “MAB” kann auf dem Gelände der abgerissenen Bundesbahnkantine “Am Alten Gerauer Weg” ein Mehrgenerationenhaus mit 21 Wohneinheiten realisieren. Sie wird dafür das rund 2.100 Quadratmeter große Areal zum marktüblichen Preis erwerben. Aus der Fehlbelegungsabgabe des geförderten Wohnungsbaus schießt die Gemeinde 250.000 Euro für das zukunftsweisende Wohnprojekt zu.

“Leuchtturm-Projekt”

Bürgermeister Reinhard Bersch freute sich, dass die Entscheidung in der Gemeindevertretung dazu einstimmig gefallen ist. Er merkte an, dass nun ein “Leuchtturm-Projekt” in seiner Kommune Realität werden kann. Fünf Jahre hat es gedauert, bis nach dem Ankauf der Kantine, in der eigentlich ein türkischer Verein eine Moschee einrichten wollte; ein überzeugendes Konzept für die Umnutzung gefunden war. Vorbildlich in der energetischen Ausstattung, repräsentativ im Erscheinungsbild und fortschrittlich in der Nutzungsqualität, beschreibt MAB-Geschäftsführer Michael Adam die Baupläne, die er gemeinsam mit seinem Architekten Michael Müller umsetzen möchte.

Regenerative Energieversorgung mit Solaranlagen und einer angedachten Holzpelletheizung gehört zum Konzept ebenso wie eine exzellente Dämmung mit dem Ziel, die Verbrauchswerte aus der aktuellen Energieschutzverordnung nochmals um 30 Prozent zu unterschreiten.

Geplant sind zwei Baukörper mit vier Stockwerken, zurückspringendem Obergeschoss und Pultdächem. Die Größen der Ein- bis Vierzimmerwohnungen variieren von 40 bis 100 Quadratmetern. Prunkstück der Anlage soll ein 60 Quadratmeter großer Gemeinschaftsraum werden, der mit komplett eingerichteter Küche ausgestattet ist. In Kooperation mit dem Projekt “Soziale Stadt” sollen zusätzlich die Außenanlagen so gestaltet werden, dass das gesellschaftliche Miteinander unter den Bewohnern gute Voraussetzungen findet, erläuterte Projektleiter Felix Lüter. Insgesamt fördert die Baumaßnahme das Zusammenleben von Alt und Jung mit der Idee, getrenntes Wohnen zu garantieren, aber gegenseitige Unterstützung zu ermöglichen.

Zum Konzept gehört daher auch ein vom Bauträger gestelltes Auto, das im Bedarfsfall nach dem “Car-Sharing”-Modell genutzt werden kann. Im Erdgeschoss sollen Arztpraxis und eine Verkaufseinheit für Dinge des täglichen Bedarfs zudem eine hausinterne Infrastruktur schaffen.

Attraktive Mietpreise

Da öffentliche Fördermittel fließen, versprechen die Initiatoren attraktive Mietpreise. Die sollen zwischen 5,95 und 6,30 Euro liegen und bei den frei finanzierten Wohnungen bis 7,20 Euro gehen. Das Belegungsrecht liegt beim Bauträger, der bei der Auswahl der Mieter ebenso auf eine altersgemäße Durchmischung achten wird, wie auf das Interesse, sich auch am gemeinsamen Sozialleben zu beteiligen.