Presse
zurück zur AuswahlRüsselsheimer Echo
14. Oktober 2020
Bauprojekt geht in die nächste Phase
In der Berliner Straße entstehen seniorengerechte Wohnungen
Astheim. im Treburer Ortsteil Astheim entstehen barrierefreie, seniorengerechte Mietwohnungen. Im März 2022 werden die ersten Mieter in die zwei neuen Wohnhäuser in der Berliner Straße 9a und 9b einziehen können, ist sich Michael Adam, Geschäftsführer der MAB Bauträgergesellschaft aus Bischofsheim, sicher. Nach vierjähriger Planungs- und Genehmigungsphase leiteten die MAB, der Architekt Dipl. Ing. Michael Müller aus Wiesbaden, Bauträger Oliver Sixel, Vorstandsmitglieder der evangelischen Kirchengemeinde und Vertreter der Gemeinde Trebur gemeinsam den nächsten Schritt ein. Mit dem Spaten in der Hand und dem Bauhelm auf dem Kopf ist es nun offiziell: Es wird gebaut. In den nächsten Tagen soll es losgehen, versicherte Adam.
Alle drei Partner fieberten dem Start des Bauprojekts entgegen, sagte Bürgermeister Jochen Engel. Aber auch die älteren Bürger hätten ihn wiederholt darauf angesprochen, wann es endlich losgeht. Die große Nachfrage hat Michael Adam schwarz auf weiß. 30 potentielle Mieter stünden bereits auf der Warteliste.
Auf dem 2304 Quadratmeter großen Grundstück an der Berliner Straße zwischen der evangelischen Kirche und dem Bürgerhaus werden in den nächsten Monaten zwei Häuser mit insgesamt 18 Wohnungen gebaut – vier Einzimmer- und 14-Zweizimmer-Wohnungen sowie vier gewerblichen Flächen. Abstellflächen für Autos und Fahrräder sind auf dem Grundstück vorgesehen. Zudem würden die Gebäude mit einem hohen Energiestandard gebaut. Die MAB plant den Einbau von Luft-Wasser-Wärmepumpen und eine Photovoltaik-Anlage auf dem Pultdach in der Berliner Straße 9a. Die Mieter zahlen laut Bauträger voraussichtlich elf bis zwölf Euro pro Quadratmeter Wohnfläche ohne Nebenkosten.
Die Neubauten sollen nicht nur ein Ort zum Wohnen sein, sondern auch Geschäfte bieten und somit die Versorgung der Bürgen in Astheim sicherstellen. Ein sozialer Dienstleister, Fußpflege, Friseur, eine kleine Nahversorgung und ein Café sollen einziehen, informierte Michael Adam. Bürgermeister Engel verlieh seiner Hoffnung Ausdruck, dass das Ortszentrum in Astheim auf diese Weise belebt wird.
Lärmbelästigung durch Geläut
Gegen die Neubaupläne hatte es von den Anwohnern anfangs Widerstand gegeben. In Stellungnahmen kritisierten sie zum einen das geplante Pultdach – im Umfeld seien eher Giebeldächer zu finden – und befürchteten, dass die Nachbargrundstücke durch das dreistöckige Gebäude beschattet werden könnten. Diese Kritik wurde als unbegründet zurückgewiesen.
Auch die Lautstärke des Geläuts der Martin-Luther-Kirche, deren Glockenturm 1970 neben dem Kirchengebäude errichtet wurde, stößt auf Kritik. Das sogenannte liturgische Läuten ist jedoch erlaubt, zumal die Glocken in der Nacht nicht zu hören sind. Grundsätzlich würden die Fenster des Neubaus zudem mit Schallschutzfenstern ausgestattet, hatte Stadtplaner Thomas Gröne in einer Gemeindevertretersitzung vorgebracht. Es gebe außerdem Möglichkeiten, den Klang zu dämpfen, informierte Petra Mähn vom Kirchenvorstand am Rande der Veranstaltung.
von Dorothea Ittmann